Durch welche Brille betrachtest du die Welt?

In unserem Inneren haben wir uns ein Bild gemacht von uns selbst und unserem Gegenüber. Es beruht auf Erfahrungen, die sich immer wieder selbst bestätigen.

„Ich bin immer unpünktlich, kann aber ganz gut kochen und wirklich überhaupt nicht singen. Meine Freundin dagegen hat so eine tolle Stimme, ist total mutig. Aber ihre Ernährung müsste sie echt mal umstellen.“ So könnte eine Brille zum Beispiel aussehen.

Um nicht jeden Tag in der Luft zu hängen und nach der eigenen Identität zu suchen ist das auch gut so. Ein positives Ego von sich selbst und eine Einordnung der Mitmenschen ist notwendig um als Alltagsmensch zu funktionieren.

Gleichzeitig hält uns aber genau das von wahrhaftigen Begegnungen ab. Die Frage ist wie sehr wir uns bewusst sind, dass wir die ganze Zeit eine Brille tragen. Und wie können wir uns wieder in die Lage versetzen dem Moment zu lauschen. Der Stille zu lauschen, die uns verrät wer wir eigentlich sind und auch unseren Mitmenschen Raum geben um sie wirklich zu hören. Unsere Freunde, Kollegen und Nachbarn so zu hören, dass wir sie wirklich wahrnehmen. Den Menschen zu spüren der uns gegenüber sitzt anstatt nur das Bild anzustarren, das wir uns von ihm gemacht haben. Denn das was wir am anderen kennen ist ein Tropfen, das was wir nicht kennen ist ein ganzer Ozean.

In dieser Woche werden wir mit speziellen Übungen sehr aufmerksam lauschen um die Gläser unserer Brille so transparent wie möglich zu machen.

Montag – 20Uhr – Yogalounge Schweinfurt

Dienstag – 18Uhr – Glücksbringer Würzburg

Donnerstag – 20Uhr – Yogalounge Schweinfurt

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Kommentare: 1
  • #1

    Charan Jap (Freitag, 21 Juni 2019 13:27)

    Es ist so wichtig, sich immer wieder daran zu erinnern, an all das, was Du in Deinem Blog schreibst! An die „Leitsätze“, die wahr sind. Durch das Erinnern sich jeden Tag wieder auf die Spur zu bringen, die wir eigentlich nicht verlassen wollen. Sind wir in unserer eigenen Welt verstrickt, ohne dass wir es vielleicht merken oder sind wir offen dafür, Tag für Tag geschehen zu lassen, was geschehen soll und bereit zu sehen, was ist und NICHT, was wir sehen wollen. Mitzufließen ... das bedeutet für mich göttliche Gnade. Manchmal bedarf es dazu der Hilfe von außen, um sich wieder auszurichten und um klarer zu sehen. Ich bin dankbar für Deine Anstöße und Deinen Yogaunterricht. Sat Nam!